Montag, 24. Dezember 2012

Quing Home

Haussteuerungssystem von Swisscom

Mit Quing Home steigt die Swisscom nun auch in in den Home-Monitoring, Energiemanagement- und Security Bereich ein. Von Swisscom wird erwartet, dass solche Services einfach, sicher und zuverlässig funktionieren.
Hält das Paket was es verspricht? Interessieren dich die Geräte oder die Installation? Lies weiter. Ich teile hier meine Erfahrungen der letzten Wochen.

Was ist Quing?


Mit Quing soll es auf einfache Art möglich sein ein Haussteuerungssystem in Betrieb zu nehmen, welches Funktionen zur Komfortsteigerung, Energieeffizienz und Sicherheit beinhaltet. Dabei kommt es nicht darauf an ob es sich um eine Wohnung oder ein Haus handelt.
Einfach bedeutet, dass Quing theoretisch von jedem installiert werden kann. Es müssen keine Kabel verlegt werden, da die Komponenten untereinander mit einer Art Funk (Zigbee) kommunizieren. Auch muss man keine Kenntnisse in Netzwerk- und Serverkonfiguration besitzen. Die ganze Steuerung und Datensicherung wird über ein spezielles Portal geregelt und soll selbsterklärend funktionieren. Natürlich gibt es auch bereits die entsprechenden Apps für iOS und Android dazu.
Für einen erfolgreichen Start von Quing sind alle Komponenten des Starterkits für plug n'play ausgelegt!


Was deckt Quing ab?

Komfort

Unter Komfort fallen laut Swisscom Dinge wie Lichtsteuerung und Temperaturregelung. Ein Grundproblem von Quing ist, dass viele Sachen geplant sind, es diese aber konkret gar noch nicht zu kaufen gibt!
So auch im Bereich Komfort. Bis jetzt gibt es nur Zwischenadapter für die Steckdose zu kaufen. Die für die Temperaturregelung nötigen Heizungsregler sind noch nicht erhältlich, sollen aber im Q1 2013 kommen.
Im Bereich Komfort ist es bis dato also nur möglich, an die Stromadapter nachgeschaltete Geräte zu steuern. Der praktische Nutzen beschränkt sich also auf das Schalten von Ständerleuchten, Weihnachtsbeleuchtungen usw.

Effizienz

Mit Effizienz Energie sparen, sowohl beim Strom wie auch der Temperatur.
Da wie bereits unter Komfort geschrieben der Heizregler noch nicht lieferbar ist, beschränkt sich die Effizienz auf das Abschalten von Verbrauchern an den Stromadaptern.
Via Quing lassen sich durchaus Regeln erstellen welche zur Stromeinsparung beitragen können. Zudem wird die Leistung der Verbraucher an den Stromadaptern angezeigt.
Auf der Quing Homepage steht unter Effizienz noch folgendes: Mit Quing Home sorgen Sie nicht nur jederzeit für ein angenehmes Raumklima, sondern Sie sparen auch bis zu 20% Energie. Heizen und beschatten Sie jeden Raum Ihres Hauses punktgenau auf Ihre Bedürfnisse und die Tageszeit abgestimmt. Die Heizungsregler sind im Handumdrehen installiert und elektrische Storen oder Klimageräte integrieren Sie einfach über die Zwischenstecker in Ihr Quing Home System.
Man spricht dort zB. von elektrischen Storen die man zwecks Beschattung oder Temperaturerhalt steuern kann. Ich frage mich aber, ob man sich hier nicht etwas weit hinaus lehnt?! Um dies Effizient machen zu können, wäre eine Wetterstation von Vorteil. Zudem müsste man bei den Storen eine Art Zwischenstecker einbauen (meist Hirschmann) und diese auf Dauerstrom umverdrahten. Ich bin gespannt ob da wirklich etwas kommt. Meine gespitzten Ohren haben allerdings noch nichts dergleichen vernommen.

Sicherheit

Während Quing im Bereich Effizienz vorerst noch ein bisschen unter die Räder kommt, kann es bei der Sicherheit wieder auftrumpfen.
Im Starterpaket ist ein Tür- Fensterkontakt, ein Bewegungsmelder sowie eine Netzwerkkamera enthalten.
Damit ist bereits eine kleine Alarmanlage vorhanden. Später kann man mit dem entsprechenden Abo die Alarmierungen auch noch an eine professionelle Alarmzentrale übermitteln lassen.

Im Bereich Sicherheit sind für Q1 2013 auch noch Rauch- sowie Wassermelder geplant!

Start mit Quing

Wer sich für Quing entscheidet muss ein Starterkit kaufen.Ohne Promotion kostet dieses Paket Fr. 689.- In diesem Starterkit befinden sich alle benötigten Komponenten um Quing in Betrieb nehmen zu können.
Dazu gehören:


  • – Quing Home Panel (Touchscreen)
  • – Fernbedienung
  • – Kamera
  • – Kontaktmelder für Tür oder Fenster
  • – Bewegungsmelder
  • – 2 Zwischenstecker
  • – Quing Home Router

Die Komponenten im Starterkit sind bereits miteinander gekoppelt. Ebenfalls sämtliche zusätzlichen Komponenten, welche man  gleich mit dem Starterkit mitbestellen würde.

Die Installation

Quing ist für den Marktstart auf einfache Installation ausgelegt. Ein Quickstart Guide leitet durch die Installation.
Die Installation ist grundsätzlich Laien tauglich. Zwar kann man Komponenten wie die Tür- Fensterkontakte und Bewegegungsmelder auch einfach ankleben. Zumindest im Fall des Bewegungsmelders ist eine Bohrmaschine allerdings von Vorteil. Wer sich die Installation nicht zutraut, kann bei der Bestellung für Fr. 290.- gleich noch die Vor Ort Installation kaufen. Diese würde von Cablex ausgeführt werden.

Der Quing Router

Quing Home Router
Zu Quing wird ein eigener dezidierter Router geliefert. Dieser baut für das Quing Panel und die Netzwerkkamera ein eigenes Netzwerk auf. Zudem wird eine verschlüsselte Verbindung zu den Quing Servern der Swisscom aufgebaut. Beim Router handelt es sich um einen Netgear WNR1000v2.
Den Router schliesst man an das bestehende Heimnetz an. Portweiterleitungen sind keine nötig.
Ausgehend muss der Router nebst DNS auch über Port 80 und 5222 kommunizieren dürfen.

Das Quing Panel

Quing Home Panel
Das Quing Panel ist die Zentrale Steuereinheit im Haus. Das Panel kommuniziert einerseits via WLAN mit dem Quing Router, andererseits mittels Zigbee mit den Stromadaptern, Tür- Fensterkontaken und den Bewegungsmeldern. Es ist das Hirn der Haussteuerung. Hier werden neue Komponenten installiert und konfiguriert, die Haussteuerung bedient und das Bild der Kameras abgefragt.
Im Falle eines Stromausfalls ist ein Akku integriert der 2 Tage halten soll. Falls die Breitbandverbindung ausfällt kommuniziert das Panel über GSM!
Beim Panel handelt es sich um ein MediaTouch Tablet von Technicolor auf dem eine Android Software läuft.

Kamera

Quing Home Kamera
Die Kamera kommuniziert einmal eingerichtet mittels Wireless und benötigt nur eine Stromspeisung, welche man über einen Adapter via LAN Kabel zuführt. Daneben besitzt sie noch Infrarot LED's um auch im Dunkeln eine Monochromes Bild liefern zu können.
Sie hat eine kompakte flache Bauform und lässt sich mit dem Standfuss auch an Wände oder Decken montieren.
Die Auflösung ist eher im grenzwertigen Bereich. Eine HD Auflösung ist also nicht zu erwarten. Das Videobild ist je nach Lichtverhältnis relativ grobkörnig. Bessere Resultate erzielt man mit den Fotoschnappschüssen die die Kamera liefern kann.

Bewegungsmelder

Bewegungsmelder
Der Bewegungsmelder sind so gebaut, dass er sich auch in Wandecken montieren lässt. Er hat einen Erfassungsbereich von ca 10m bei 90 Grad. Bei Massen unter 38kg soll er nicht reagieren um bei Haustieren nicht auszulösen.
Gestützt wird der Bewegungsmelder mit einer Batterie welche bis zu 3 Jahre halten soll. Gegen Sabotage verfügt der Bewegungsmelder über einen Federkontakt. Öffnet man die Abdeckung so wird man von Quing  darüber informiert. Vernetzt ist der Bewegungsmelder über Zigbee.
Es handelt sich um einen Visonic Next + K9-85 MCW

Tür- Fensterkontakt

Kontakte
Die Türkontakte arbeiten wie man es sich gewohnt ist magnetisch. Ist ein gewisser Abstand zwischen den beiden Teilen überschritten, wird dies gemeldet. Die Teile sind etwas grösser als man sie sonst von anderen verkabelten Systemen kennt. Der Platz wird für die Batterie sowie die Elektronik der Zigbee Übertragung gebraucht.

Fernbedienung

Fernbedienung
Im Starterkit liegt noch einer Fernbedienung bei. Diese ist für die schnelle De- Aktivierung des Alarmsystems gedacht und passt an den Schlüsselbund. Via Knopfdruck lässt sich so das System Ein- oder Ausschalten ohne das man Mastercode eingeben muss. Zudem ist noch eine Notfalltaste vorhanden um Alarm auszulösen. Dies funktioniert allerdings nur innerhalb des Heimbereichs und nicht extern unterwegs.

Zwischenstecker

Zwischenstecker
Von den Zwischensteckern bekommt man im Starterkit 2 Stück. Dabei handelt es sich um die Stecker ohne Dimmfunktion. Stecker mit Dimmfunktion sind für später gedacht.
Die relativ klobigen Stecker arbeiten gleichzeitig noch als Repeater des Zigbee Signals. Hat man also eine grössere Wohnung oder mehrere Etagen, so empfiehlt es sich diese als Repeater zu verwenden. Die Steckdose ist so gebaut, dass auch Schuko Stecker reinpassen.
Die Stecker sind für eine Abgangsleistung von bis zu 2000W gebaut und übermitteln den aktuellen Verbrauch an das Quing System.



Monatliche Gebühren, die Quing Abos

Wer Quing nutzen möchte, muss ein Abo abschliessen. Davon gibt es 3  verschiedenen Typen:

Quing Home Basic. Ist das kleinste Abo und kostet Fr.19.- monatlich. Darin erhalten sind:

Fernsteuerung

Im Internet via Browser oder via App

Benachrichtigung

Echtzeit-Alarmierung per SMS & E-Mail

Automatisierung

Zeit- oder eventbasierte Steuerung

Sicherheit

Ausfallsicherung über Mobilnetz

Für Fr.19.- bekommt man also das Quing System welches up to date gehalten wird. Die Steuerung des Systems ist extern jederzeit möglich. Meldungen via Mail und oder SMS sind bereits inklusive.
Zudem werden die Daten sowie Video und Kamerabilder extern in einem Schweizer Rechenzentrum gehostet. Ebenfalls möchte das Online Support Portal auch finanziert sein.

Für Fr.39.- monatlich bekommt man das Abo Quing Home Professional.
Zusätzlich zu den Leistungen des Basis Pakets, steckt in der Professional Variante noch eine 7x24h besetzte Alarmzentrale dahinter. Bis jetzt kann man dieses Abo noch nicht abschliesssen. Es scheint im Vergleich zu anderen Überwachungslösungen aber relativ günstig zu sein.

Wer sich nicht festlegen möchte und eine Überwachung durch eine Alarmzentrale nicht ganzjärlich braucht sondern nur optional, für den gibt es das Quing Home Professional flex für Fr.49.- monatlich. Wer ein Home Basic Abo hat und zB für 3 Monate unterwegs ist, könnte in diesen 3 Monaten diese Option buchen.

Die Bedienung von Quing

Die Bedienung von Quing ist wirklich simpel. Trotzdem kann Quing ein mächtiges System werden.
Gegenüber anderen Smart Living Systemen funktioniert Quing bereits ab Start weg ziemlich einwandfrei. Versprochene Apps funktionieren schon und sind nicht nur für iOS verfügbar, nein, man hat auch noch an gleich Android gedacht. Das hört sich zwar nach nichts an. Ich habe aber schon Erfahrungen mit anderen Smart Living Systemen gemacht wo es bei Versprechungen und Hinhaltungen bleibt.

Das Quing Panel

Quing Panel Home Screen
Wie schon erwähnt ist dies das lokale Hirn der Haussteuerung. Ich brauche das Quing Panel hauptsächlich zur De- und Aktivierung des Alarmsystems. Nebenbei lasst sich das Bild der Kamera ebenso abfragen, wie auch sämtliche Geräte Steuern.
Im Falle eines Einruches oder sonstigen Alarmes, schrillt das Panel wie man es sich von einer Alarmanlage gewohnt ist. Laut und schrill :)
Das Panel kann auch sonstige Töne ausgeben. So lässt sich Hundegebell, Gläserkliren usw simulieren. Falls man nicht zu Hause ist, wäre so eine präventive Anwesenheitssimulation möglich.
Als OS wird Android verwendet. Es ist auch denkbar das es künftig zusätliche Apps im Sinne von Smart Livin zu installieren gibt. Entsprechende Menüpunkte sind vorhanden. Ein Wermutstropfen bleibt. Ein professioneller Wandeinbau bleibt mangels Befestigung eine ziemliche Bastelei. 

Android App 

Android App
Grundsätzlich bieten die Apps die gleichen Funktionen wie das Quing Panel und werden somit in meinem Fall  zur Steuerung Zwischenstecker gebraucht. Einzig die Installation und Konfiguration der Komponenten müssen via Panel gemacht werden.
Unterwegs ist jederzeit die Kontrolle und Änderung des Alarmsystems möglich. Natürlich kann man auch einen Blick auf das Kamerabild werfen. In einem Log sind sämtliche Aktivitäten sichtbar. Hat man Events programmiert welche eine Aufnahme auslösen, so kann man diese Aufnahme via App anschauen.



Web Portal

Web Übersicht
Das Web Portal ist die Hautpsteuerzentrale des Systems. Hier hat man einen Überblick über das gesamte System.
In einer Chronik lassen sich sämtliche Aktivitäten nachverfolgen.
Vom Live Bild der Kamera lassen sich Aufnahmesequenzen oder Schnappschüsse machen.
Sämtliche Videos und Bilder der Kamera werden in einem Rechenzentrum der Swisscom gespeichert  Im Brandfall oder sonstigen Elementarschäden hat man so immer noch Zugriff auf die Bilder.
Es bringt also nichts wenn der Einbrecher das Panel zertrümmert :)

Web Kamera
Das Bild der Kamera ist wie bereits erwähnt nicht wirklich schlecht. Ist aber auch nicht in HD Auflösung. Hier habe ich schon wesentlich bessere Kameras verbaut. Allerdings waren diese auch etwas teurer. Ich bin mir aber sicher das man später die Wahl zu teureren Kameras haben wird.

Das Bild reicht aber um einen Blick auf das Objekt zu werfen. Personen die man kennt wird man auch problemlos erkennen.




Web Regeln
Einer der Haupttrümpfe von Quing ist das Regelsystem. Hier kann jeder Regeln und Events erstellen. Es wird kein zusätzlicher Techniker benötigt der das System wieder den Wünschen nach umkonfiguriert! Bis jetzt sind zwar nur WENN Verknüpfungen möglich. Mit ein bisschen Idee und Fantasie lassen sich aber wirklich gute Regeln erstellen. Hast du eine Idee zu einer Regel die du nicht vorenthalten willst, so schreibe sie doch bitte als Kommentar auf diese Seite. Ich würde mich freuen.





Mein Fazit

Quing ist geil! In meinem Job unterhalte und installiere ich auch andere Systeme, zB. basierend auf Wago/KNX und xhome-server. Dort sind die Möglichkeiten natürlich professioneller und einiges mächtiger.
Solche Systeme bleiben aber bisher elitär, da doch sehr teuer.
Quing ist aber ein System für jedermann. Klar hat auch Quing seinen Preis. Die Abo Kosten halten sich aber in Grenzen. Kommt das es nicht immer einen teuren Techniker für die Installation und Konfiguration braucht!
Zwar mag das System Zigbee/Wlan auch einige Bedenken mit sich bringen. Die einfache Nachrüstbarkeit ist aber fast unschlagbar.
Ich persönlich habe auch nicht Angst das dieses System mir jetzt Pfründe abgraben wird. Im Gegenteil. Solche Systeme bringen Smart Living wirklich nach Hause und in die Gedanken der Menschen.
Ich weiss das man bei Quing auch an Unterputz Komponenten denkt. Ich hoffe mir das sie diese auf den Markt bringen. Mit den Unterputz Modellen wird Quing erst zu einem richtigen Smart Living System und wird auch zusätzliche Arbeit bringen ;)

App Alarm Aktivierung
Bewegungsmelder
Panel Alarmierung
App Geräte
Türkontakt

Türkontakt Kontrolle in der App
Kamera montiert
Alarmierung aktiviert in App






Samstag, 1. Dezember 2012

Tux auf LTE

LTE der ersten Stunde


Stell dir vor, dass Swisscom LTE aufschaltet und die Fanboys auf das erste LTE fähige Windows 8 Phone von Nokia warten. Man könnte sich dem ganzen Hype hingeben und bis Montag den 3.Dezember die Stunden zählen...

oder aber ich wäre nicht Tux und schon gar nicht 0ne, würde ich mir zum LTE Start vom 29. November dieses Gerät nicht gleich selber besorgt haben um so meine eigenen LTE Tests machen zu können.


LTE in der Theorie

LTE bietet laut Swisscom einige Vorteile:

Schnellere Geschwindigkeit
>Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s (technisch bis zu 150 Mbit/s)

Mehr Kapazität
>4G/LTE kann viel mehr Daten übertragen als bisherige Technologien
>Entlastung 3G-Netz

Bessere Reaktionszeiten
>Unabhängig vom gewählten Abo schnellere Reaktionszeiten

Als mögliche Anwendung sieht man:

>Musik und Video via Internet ins Auto streamen
>Cloud Computing
>Navigationsdienste
>TV via Smartphones, Tablets
>Videokonferenz unterwegs
>Online Gaming in Echtzeit

Das hört sich ja echt geil an. Übertragungsraten die man bisher nur mit einen Fiber Anschluss hatte plötzlich über die Luft? Mal schauen...

Tux sucht das 4G

4G Start 29.11.2012 
Nach dem Einschalten des Lumia 920 meldet sich Swisscom ein paar Sekunden später via SMS. Man solle das Gerät neu starten um in den Genuss von der höchsten Geschwindigkeit mit 4G zu kommen.
Also gut. Ein Reboot tut immer gut, ist ja auch ein Windows Phone ;)
Wer jetzt übrigens denkt mir ist jetzt plötzlich nicht mehr zu helfen. Keine Angst. Das Nokia Lumia 920 wurde von mir auch als Zeichen der Satire und Sarkasmus gewählt. Natürlich wird das Gerät bis zum Montag wieder poliert damit es einen echten Fan glücklich machen kann... es gehört mir nicht.
In der Zwischenzeit ist das Nokia auch wieder bereit. Nur von 4G ist nichts zu sehen.
Ein Blick auf die Karte macht auch klar warum. 4G ist momentan eher dünn besiedelt. So ist es auch in den Wohnquartieren von Zürich Nord eher nicht anzutreffen.
Gut, ich bin ja keine faule Socke. Also mache ich mich auf den Weg ins hype Zürich Down-Town.

Tux misst das 4G

4G Übertragungsraten Nokia Lumia 920
Natürlich habe ich den der Vorbereitung auf 4G gleich mal noch ein Infinity XL aktiviert. Zwar können alle von LTE profitieren, aber die (Chance auf) volle Geschwindigkeit bekommt man nur mit einem Infinity XL.
Auf dem Weg in die Stadt wird es ab Unterstrass langsam interessant. Das erste mal wird voller 4G Empfang angezeigt. Nach einigen Messungen wird aber klar. Die 100Mbit/s erreiche ich nicht. Nicht mit diesem Gerät, nicht zu dieser Zeit, nicht auf diesem Netz. Einerseits wird die Swisscom sicherlich noch Optimierungen vornehmen. Andererseits ist auch LTE nur ein shared Medium wo tendenziell um Bandbreite gestritten wird. Jetzt wäre ja eigentlich mehr oder weniger noch freie Fahrt gewesen...
Nichts desto trotz. Die durchschnittlich erreichbare Bandbreite ist auf gutem VDSL Niveau. Schon beeindruckend was da über die Luft hereinkommen kann! Gerade der Upload übersteigt das VDSL teilweise locker, wobei man fairerweise sagen muss das der Upload bei VDSL arg gedrosselt wird. Upload erzeugt proportional mehr Traffic als hohe Downloadraten ;)



Auch in Verbindung mit einem Laptop zeigt sich, dass man sehr konstant gute Downloadraten erreicht. Es fühlt sich an, als ob man zu Hause sitzt.
Was Swisscom bereits erwähnt, ist die hervorragende Reaktionszeit. Dieser Fortschritt, welcher alle Kunden über 4G nutzen können, ist wirklich bemerkbar. Das surfen fühlt sich nun einiges flüssiger an.
Dies wird auch im Demovideo von Swisscom gezeigt: 




Da der Speed aber kaum voll erreicht werden kann, ist für solche die wirklich viel und schnell Daten übertragen wollen, ein Infinity L Abo absolut ausreichend. Das Infinity XL erachte ich nur für den hauptsächlichen Gebrauch als Datenabo overloadet. Schlussendlich muss es aber jeder selber wissen. Klar kann man sich als Kiddie auf die Suche nach Bench Records machen. Im täglichen Gebrauch sieht die ganze Geschichte aber einiges nüchterner aus! Der Tux übrigens hat "nur" ein Infinity M. Und das auch nur weil ich mit meinem Gebrauch durch Vivo Tutto +/- auf den selben Preis komme wie mit einem älteren Abo. 

Brauchen wir 4G?


Ja wir "brauchen" 4G.
Das Internet der Dinge ist im vollen Gange. Immer mehr Geräte wollen immer mehr Bandbreite.
LTE bietet vor allem auch den Vorteil, dass die verfügbare Bandbreite besser genutzt werden kann.
Von LTE können also alle profitieren. Auch wer ein Abo mit geringerer Bandbreite hat, profitiert von der geringeren Latenz und der besseren Ausreizung seiner Bandbreite.


Müssen wir nun alle sofort ein LTE Gerät kaufen?
Nein. Der 4G Empfang ist immer noch dünn gesäht und steckt gerade noch in den Kinderschuhen.
Die Karte hier zeigt wie der Ausbau bis Ende 2013 aussehen soll.
Aus meiner Sicht reicht es absolut beim nächsten Gerätekauf einfach auf die LTE Fähigkeit zu achten.
Hat man gerade einen Gerätekauf hinter sich oder ein Modell ohne LTE in Aussicht, ist dies auch nicht weiter schlimm.
Mit der Umsiedlung der Hardcore Nutzer auf 4G werden auch die älteren Netze etwas entlastet ;)
Und sind wir mal ehrlich. Bis jetzt funktionieren Sachen wie TV Streaming, Video Telefonie usw. auch ohne LTE.

Die 4G Maschinerie ist nun angestossen worden. Lassen wir sie ihren Weg machen.
4G sind keine Beatles. Da falle ich noch lange nicht in Ohnmacht :D

Ich selber werde mir in den nächsten Tagen noch ein Samung Galaxy Note II borgen um die LTE Entwicklung noch ein wenig im Auge zu behalten.

Interessierte können in diesem Monat auch die Posts der von den Swisscom labs organisierten Bloggern verfolgen.
https://labs.swisscom.ch/de/content/4g-blog-von-bamf
https://labs.swisscom.ch/de/content/4g-blog-von-suisse


WLAN Optimierung mit Swisscom

Wlan Optimierung mit dem Swisscom Tool


Einführung

Der Wireless Empfang ist wieder mal schlecht...
Die WLAN-Geräte können sich nicht oder nur mühsam zum Wireless-Router verbinden...
Die Datenübertragung ist sogar für Wireless Verhältnisse wieder mal unterirdisch langsam...
Was ist nur los?

Man könnte sich jetzt natürlich einen neuen Wirless-Router oder Access Point besorgen.
Statt zu verzweifeln und Gott oder den Gerätehersteller zu verfluchen, genügt oft eine simple Wireless Optimierung durch eine bessere Kanalwahl um zu befriedigenderen Ergebnissen zu kommen.
Dazu gibt es tausende Forenbeiträge und Anleitungen. An dieser Stelle möchte ich daher keine weitere geben.Verweise hier aber gerne auf eine der für mich besten Erklärungen, geschrieben von Kollege AVoIP. Diesen Beitrag zu lesen lohnt sich.

In diesem Blog Post geht es aber um den

WLAN Optimizer von Swisscom


Swisscom hat ein Selfcare Tool entwickelt um jedem Laien bei Wireless Problemen zumindest mal eine Hilfe bei der richtigen Kanalwahl gibt. Da es sich um ein Selfcare Tool handelt, braucht es eigentlich keine grossen Erklärungen. Da dieses Tool aber nicht nur Swisscom Kunden zur Verfügung steht und somit eine schlanke Alternative zu inSIDDer ist, möchte ich doch ein zwei Worte darüber verlieren.
Das Swisscom WLAN Tool findet man über diese Seite:
Der Optimizer steht sowohl in einer Version für Windows wie auch für Mac zum Download bereit!

How it works

Das Tool braucht keine eigentliche Installation und startet somit gleich.
Der Login ist nur optional. Somit steht der Optimizer auch nicht Swisscom Kunden offen zur Verfügung um unabhängige Analysen zu starten.
Swisscom Kunden haben aber den Vorteil, dass ihr Router bei einem Login später gleich auch noch automatisch konfiguriert werden kann! Dazu braucht man nur einen Wireless Router der Motorola/Netopia oder Centro Serie, welcher via CWMP automatisch provisioniert wird.

Ob Login oder nicht, kann man nun die erste Analyse starten. Nach dieser, hat man auch die Möglichkeit mehrere andere Standorte auszumessen.
Diese fliesen somit ebenfalls in das Ergebnis ein. Wie man vielleicht weiss, sind die konkurrierenden Wireless Netze auch nicht nur an einem Ort gebündelt ;) Somit macht es auch Sinn, die Messung nicht nur im Büro neben dem Router zu machen, sondern gerade dort wo man auch arbeitet oder surft. Also auch im Wohnzimmer  Küche usw.



Nach Anschluss der Messungen berechnet der Optimizer nun den besten Kanal. Dabei geht er folgendermassen vor:


Bevorzugt werden bei gleich guten Kanälen der Kanal 6, dann 1 bzw. 9. ansonsten der niedrigste Kanal.

Zur Bewertung werden zwei Kritieren herangezogen (das ist auch in der Detailansicht ersichtlich):
 - Signalstärke der einzelnen Netzwerke pro Kanal
 - Anzahl der Netzwerke pro Kanal
Diese zwei Kurven werden kumuliert zur Ermittlung des besten Kanals herangezogen.

Mit ansteigender Zahl der Netzwerke, verschiebt sich die Gewichtung so, dass die Anzahl der Netzwerke pro Kanal stärker ins Gewicht fällt.


Die Analyse kann man sich in der Detailansicht mittels Grafiken angezeigen lassen. Hier wird der Optimizer zu einer Alternaitive zum bekannten inSIDDER. Anhand dieser Grafiken kann man dem Ratschlag des Optimizers nun folgen ...oder auch nicht.
Klar das solche Tools nur statistische Werte der Interferenzen ermitteln können. Es ist ja nicht unbedingt gesagt, dass ein starkes konkurrierendes WLAN mehr stört als ein mittel starkes. Hier wäre noch von Relevanz wie stark dieses Netzwerk auch wirklich belastet ist (zb. traffic)! Aber für den Heimgebrauch fährt man mit solchen Tools idR. trotzdem sehr gut.


 Das man sich bei diesem Tool Gedanken gemacht hat, merkt man auch bei folgendem Hinweis!
Ermittelt der Optimizer einen Kanal von 12 oder 13, weist dieser darauf hin, dass man mit Nordamerikanischen Geräten seine Probleme haben kann :)

Hinweis:
In einer ersten Version hat der Optimizer noch seine Mühe mit Multi SSID's. Er erkennt diese als konkurrierende WLAN's und optimiert daher nicht zielführend. In solchen Fällen legt man besser selber Hand an!








Hat man, wie bereits erwähnt, einen Swisscom Router im Einsatz, so kann man sich nun den ermittelten Kanal automatisch auf den Router konfigurieren lassen.








Ziel solcher Selfcare Tools ist es natürlich auch die Support Zeit und Aufwand auf ein Minimum zu reduzieren. Swisscom hat noch andere solche Tools, zB. den Quick Helper.
Hier empfehle ich fortgeschrittenen Usern beim Abschluss des Optimizers aufzupassen. Er möchte dieses Add installieren! Wer von diesem Tool nicht genervt werden will entfernt also besser diesen Haken :)











Mit dem WLAN Optimizer hat die Swisscom ein wirklich gutes Tool erschaffen welches so manchem helfen wird.

Nutzt es und habt Spass!


Sonntag, 11. November 2012

Betriebsmodi Swisscom Centro Routers


Betriebsmodi der Swisscom Centro Serie


In diesem Artikel geht es darum die verschiedenen Betriebsmodi der Centro Router zu erklären.
Dazu gehören der Centro Piccolo sowie der Centro Grande. Fürs Verständnis wichtig ist, dass es von den Centro Routern 2 verschiedene Betriebssystem-Typen gibt. Den Centro Picolo sowie den Centro Grande kann man in einer Version von Motorola bekommen. Den Centro Grande aber auch in einer Version von Pirelli/ADB. Bei Fiber Anschlüssen bekommt man nur die Pirelli/ADB Version. Den Typ stellt man fest, indem man den Aufkleber auf dem Router beachtet oder im Routermenü unter Diagnose, Technische Werte, nachschaut.
Ich beschränke mich hier grundsätzlich auf die Funktionen welche via normalen Web GUI eingestellt werden können. Nur beim Bridge Mode ist dies nicht möglich.
Mittlerweile ist man auf einem Stand, bei dem sich diese bei beiden Betriebssystemen in etwa gleich verhalten. Da diese Router relativ viele verschiedene Firmwares erhalten haben und man sogar von einem Generationenwechsel innerhalb der Firmware sprechen kann, relativ schwierig. Demnach kann dieser Blog Post nur eine Momentaufnahme beschreiben.
Wer sich für die IPv6 Funktionalität der Router interessiert, dem habe ich hier einen etwas älteren Beitrag geschrieben. Es ist bald so weit, das diese Firmwares öffentlich ausgerollt werden.
Nutzer der älteren Netopia Router werden in diesem Blog Post bedient.

Welchen Modus brauche ich?

Damit man am Schluss ein zufriedenstellendes Resultat erreicht, muss man sich im Vorfeld zuerst mal klar werden was man eigentlich will oder braucht.
Grundsätzlich gibt es 4 Hauptmodi welche ich hier erkläre:
  • Gateway Modus (Standard-Modus)
  • NAT-Standard-Modus
  • IP Weiterleitung (IP Passthrough)
  • Bridge Mode
Mit diesen Modi ist das Spielfeld für den Anfänger wie auch den fortgeschrittenen User offen.

Gateway Modus

Dies ist der normale Modus mit dem der Router geliefert wird. Im Router steckt ein DSL Modem und ein Router. Das Gerät arbeitet als Gateway zwischen dem WAN (DSL) und dem LAN (Ethernet) und routet zwischen diesen beiden Netzen.
Diese Betriebsart ist für alle geeignet die keinen eigenen Router verwenden und simple Portweiterleitungen reichen.

Hinweis: Wer zb. WLAN nach dem neusten Stand brauchen will muss keinen zusätzlichen Router betreiben. In solch einem Fall ist ein Access Point bzw ein Router welcher sich in diesen Modus setzen lässt besser geeignet!

Im Gateway Modus arbeiten die Motorola Typen sehr stabil. Probleme werden vor allem bei den Typen von Pirelli/ADB berichtet. Im Gegensatz zum Grundtenor der in einigen Foren herrscht,  es sind nicht alle Centro Grande Pirelli/ADB User von Problemen betroffen! Nicht abzustreiten ist, dass es in gewissen Konstellationen Trigger gibt die zu Problemen führen. Ein guter Swisscom Supporter oder Techniker kann aber entsprechende Massnahmen treffen und einen Router Change machen. Falls nicht möglich, sind User mit Problemen, notfalls mit einer Zeitschaltuhr welche dem Router täglich mal den Strom nimmt gut bedient.


Im Gateway Modus ist es  kein Problem, Services zB. von einem NAS extern anzubieten. Alle was es dafür braucht, ist die sogenannte Portweiterleitung.

Diese findet man im Web Router Interface

Swisscom Gateway
  • Mit einem Browser 192.168.1.1 aufrufen und anmelden. Die Zugangsdaten findet man im Kundencenter.
  • Im Webinterface das Menü Einstellungen aufrufen.
  • Im Menüpunkt Portweiterleitungen lässt sich NAT einrichten.
  • Gewünschten Service auswählen oder erstellen und auf Host lenken, speichern.
  • Ist der gewünschte Dienst nicht verfügbar, kann man unter Dienste einen neuen erstellen.
  • Nach Beendigung der Konfiguration schadet ein Neustart des Routers nie.
Host
  • Dem Host sollte man eine statische IP ausserhalb des DHCP Ranges geben, damit die Portweiterleitungen richtig bestehen bleiben. Alternativ kann man auch unter dem Menüpunkt "Gerät hinzufügen" Hosts durch die MAC Adresse oder den Hostnamen erfassen. So bleiben Portweiterleitungen auch ohne fixe IP des Hosts bestehen!


Advanced: Auch bei den Centro Routern ist das sogenannte PAT via GUI nicht möglich. Abhilfe schafft der Admin Zugriff bei den Piellis.
Bei den Motorolas hilft die Shell weiter:
conf
set pinhole

NAT-Standard-Modus

Dieser Modus kann man brauchen, wenn man einen eigenen Router verwendet, eine DMZ bauen möchte oder sämtliche Anfragen an einen Host leiten will. NAT-Standard-Modus ist kein eigentlicher Modus. Das Gerät arbeitet immer noch als Gateway. Es ist also weiterhin möglich Clients zB. STB für Swisscom TV im LAN des Swisscom Routers zu belassen. Statt wie bei einer Portweiterleitung gezielt Ports auf Hosts zu lenken, wird beim NAT-Standard-Modus sämtlicher nicht aus dem LAN initiierter Verkehr auf einen Host geleitet. Klar das dieser Host durch eine Firewall oder eben einem fremden Router geschützt werden sollte. Keine gute Idee diesen Modus zB für ein NAS zu verwenden, nur weil es bei den Portweiterleitungen scheitert! ;) Ein Scan des Swisscom Netzes zeigt. Ein Rat den ein kleiner Teil leider so nicht kennt.

Da NAT-Standard-Modus sehr verwand mit der Portweiterleitung ist, gleicht sich das Vorgehen auch.

Swisscom Gateway
  • Mit einem Browser 192.168.1.1 aufrufen und anmelden. Die Zugangsdaten findet man im Kundencenter.
  • Im Webinterface den Menüpunkt Einstellungen anklicken.
  • Unter IP-Weiterleitung findet man den Button um NAT-Standard-Modus zu aktivieren.
  • gewünschten Host auswählen und speichern.
  • Nach Beendigung der Konfiguration Gerät neu starten.

Host
  • Dem Host sollte man eine statische IP ausserhalb des DHCP Ranges geben, damit statisches NAT immer auf das richtig Ziel führt.
  • Ist der Host ein fremder Router sollte oder muss man dessen LAN Bereich in ein anderes Subnet setzen, zB. 192.168.2.0/24 (verhindert routing issues)

IP Weiterleitung / IP Passthrough

Auch bei einer IP Weiterleitung arbeitet das Swisscom Gateway in seinem LAN immer noch als Router. Es ist also auch hier immer noch möglich STBen für Swisscom TV in diesem LAN zu betreiben. Im Gegensatz zum NAT-Standard-Modus wird bei der IP Weiterleitung die öffentliche IP auf das WAN Interface eines bestimmten Host's abgebildet. Dieser Modus ist also vor allem im Betrieb mit einem eigenen Router oder Firewall interessant und man mit dem Bridge Mode überfordert ist, oder man auf die Funktionalitäten der Centros nicht verzichten möchte.

Swisscom Gateway
  • Mit einem Browser 192.168.1.1 aufrufen und anmelden. Die Zugangsdaten findet man im Kundencenter.
  • Im Webinterface den Menüpunkt Einstellungen anklicken.
  • Unter IP-Weiterleitung findet man den Button um die IP-Weiterleitung zu aktivieren.
  • Einen Host auswählen und aktivieren
  • Das Gateway wird darauf hinweisen das ein Neustart nötig ist. Also neu starten! (Der Hinweis kommt bis dato nur bei Motorola. Bei Pirelli/ADB muss man selber daran denken)
Host
  • Das WAN Interface des Host's (Router) muss die IP automatisch beziehen, also auf DHCP eingestellt sein. Ansonsten kann man das Gerät nicht als Ziel für die IP-Weiterleitung auswählen.
  • Nachdem das Swisscom Gateway beim letzten Punkt den Neustart ausgeführt hat und die Internetverbindung wieder steht, muss auch der eigene Router neu gestartet werden oder einen DHCP refresh ausführen, damit die öffentliche IP bezogen werden kann.
  • Auch hier ist es besser den LAN Bereich des eigenen Routers in ein anderes Subnet zu setzen, damit Routing Probleme gleich von Anfang an verhindert werden können.


Ob es mit der IP-Weiterleitung auch wie gewünscht klappt, hängt vor allem vom nachgeschalteten Router ab.
Nicht alle Geräte haben es gerne, dass sie eine öffentliche IP bekommen, der DNS sowie das Routing über eine Private IP geschehen. Falls Probleme auftauchen, ist die Lösung in diesem Bereich zu suchen.

Ich selber betreibe seit gut einem halben Jahr meine eigene Firewall hinter einem Swisscom Centro Piccolo mit der IP-Weiterleitung und verschiedenen Firmwares. Diese stehen mittlerweile kurz vor dem Rollout, so das auch andere davon profitieren können.



Bridge Mode


In diesem Modus schaltet das Gateway eine Bridge zwischen LAN und WAN, arbeitet also nicht mehr als Router.
Gut also für all die welche ihren eigenen Router verwenden möchten und das Swisscom Gateway nur noch als Modem betreiben. Simple Sache wenn man nur Internet braucht. Schwieriger wirds wenn man noch Swisscom TV oder VoIP Services von Swisscom benötigt. Da muss man wissen was man macht! :D
Das Gateway wird in Bridge Mode nicht einfach nur ein dummes Modem. Ein Client mit statischer IP im Range des Centro Gateways (192.168.1.0/24) kann immer noch Zugriff erlangen um zB. Leitungsinformation auszulesen!

Spätesten hier wird offensichtlich wo der Unterscheid zwischen dem Motorola und dem Pirelli/ADB Betriebssystem liegt.

Motorola:

Ich habe das Vorgehen dazu bereits in der Swisscom Support Community beschrieben.
Hier der Auszug davon:
Das flashen von Firmwares kann immer zu Fehlern und im schlimmsten Fall zu einem defekten Gerät führen.
Falls ihr nicht wisst was ihr da tut (ja klar wisst ihr es nicht..ich ja auch nicht :smileywink:) solltet ihr das sein lassen.
Wenn ihr nicht mal wisst ob ihr einen Centro piccolo habt oder nicht, dann sowieso.

Falls man einen piccolo auf 9.0.7 hat kann man mit einer "Initiator" Firmware flashen.
Anmerkung: Bei neueren Firmwares der Centro Router (9.0.10xx) geschieht der Downgrade wieder direkt mit der 7.8.6 Firmware. Betrifft Meldung: Firmware image is invalid!
Ist diese geflasht (Router wird sich neu starten) kann man auf eine 7.8.6 Firmware zurückflashen.
Dieser Weg geht auch in die andere Richtung.
Selbstverständlich müsste man jetzt noch cwmp deaktivieren möchte man keine Überraschungen erhalten.
(set dslf-cpewan option off)

Den Bridge Mode aktiviert man nun via shell:


Pirelli/ADB

Motorola Bridge Mode war kompliziert? Nun dann freue dich auf den Bridge Mode des Pirelli/ADB :D

Vorbereitung:

  • last known good Firmware 5.0.0.33 downloaden. Link
  • Sämtliche Verbindungen ab Centro Grande bis auf den Konfigurations-PC trennen.
  • DSL Anschlusskabel ebenfalls trennen!
  • Dem Konfigurations-PC eine fixe IP geben. zb 192.168.1.2/24
  • Reset mittels gedrückthalten des Resetsknopfs für ca. 20s tätigen.
  • Upload der 5.0.0.33 Firmware welche man natürlich vorher schon heruntergeladen hat :) Passwort eines zurückgesetzten Pirellis ist 1234!
  • Nach erfolgreichem Firmwaredowngrade das admin GUI freischalten.
Freischaltung admin Gui.
Mittels Telnet eine Verbindung zum Centro Grande aufbauen.
Benutzername: admin
Passwort: 1234

Folgenden Befehl ausführen: conf set wbm/admin_wbm a25B06c81
Nach Bestätigung des Routers druch return 0 einen reboot des Geräts mittels system reboot veranlassen.
Nachdem der Router neu gestartet ist hat man Zugriff auf das Admin Gui via 192.168.1.1/admin.html

Mit dem Browser 192.168.1.1/admin.html aufrufen und ins Menü der Netzwerkverbindungen gehen.
Unten hat es einen Button Schnelleinrichtung. Diesen drücken!


In der Schnelleinrichtung wählt man unter WAN DSL Verbindungsart: Bridged Ethernetverbindung über PTM.
Falls Wireless aktviert ist, dieses deaktivieren.
Danach OK drücken.

In der folgenden Abfrage ersetzt man die alte durch die neue Verbindung und kreuzt das editieren gleich an.
Es ist Zeit Beenden zu drücken.


Falls man aus dem Router geworfen wird einfach nochmals via Browser das admin gui öffnen. Nun geht man wieder in die Netzwerkverbindungen und drückt bei den Verbindungen auf die WAN-LAN-Bridge. Dies öffnet deren Konfiguration. Unter Einstellungen stellt man bei Internetprotokoll auf keine IP-Adresse.


Ohne auf OK oder Anwenden zu drücken wechselt man in den Reiter Bridging. Wie auf dem Bild unten gezeigt, entfernt man ausgenommen vom Punkt WAN ETHoP und dem gesteckten Port des Konfigurations-PC sämtliche Häklein  Beim Status kann man erkennen wo der PC gesteckt ist. (Die Beschriftung des Centro Grandes und die Bezeichnung der Ports im System sind Spiegelverkehrt.)


 Nun ist man so weit OK zu drücken. Nachdem man dies gemacht hat, kann man den Router mittels Schalter neu starten. Der eine Port ist nun so konfiguriert, dass ein Router daran via DHCP die öffentliche IP bezieht.


Thoughts

 Die aktuellen Centro Routers haben in mancher Hinsicht auf den ersten Blick vieles schwieriger gemacht.
2 Jahre nach der Einführung ist die Swisscom aber bereit weitere Funktion in die Router zu implementieren.
Dazu gehört nicht nur die IPv6 Kompatibilität sowie eine entsprechende Firewall.
Bald wird man via Kundencenter fähig sein erweiterte Funktionen im Heimnetzwerk zu nutzen.
Neben der Ansicht des Heimnetzwerkes gehört vor allem eine Funktion zur Zeitbegrenzung der Clients dazu.
Mehr kann und darf ich an dieser Stelle nicht sagen...
Die Funktionen und Möglichkeiten sind aber vielfältig  Möglich das man später noch mehr Optionen bekommt. Dieses Gebiet ist so neu und fancy, dass es noch gar keine Wikis dazu gibt. Man kann also gespannt sein was Swisscom ermöglichen wird. Sicher werden wir sie pushen :) Solche Protokolle sind allerdings noch proprietär  Swisscom muss bei den Centros ja schon 2 verschiedene Systeme unterstützen. Zu viel kann man also für den Anfang nicht erwarten. Einen Einblick in die Funktionen gibt dieses Cisco Whitepaper.

Ich hoffe ich konnte mit diesem Blog Post einigen helfen. Auch wenn Funktionen wie der Bridge Mode fast verloren gegangen sind, so soll hier auch gezeigt werden, dass dies mit einer funktionierenden IP-Weiterleitung gar nicht nötig ist.

Für Fragen und Infos stehe ich und andere User gerne in der Swisscom Support Community zur Verfügung.

Viel Spass dabei!