Montag, 18. Februar 2013

Centro ISDN -News-

Centro ISDN

Centro ISDN Starter Kit

Seit neuestem wird bei Bluewin VDSL an ISDN Anschlüssen der Centro ISDN versendet.
Dabei handelt es sich um den gleichen Centro Grande wie bei der Analog Version von ADB/Pirelli
Unterscheiden tut sich nur das Zubehör welches mitgeliefert wird. Statt 2 Filtern wird ein ISDN Splitter mitgeliefert und das Quick-Manual wurde entsprechend angepasst.









Mit diesem Schritt wird die Ausphasung der Netopia/Motorola Modelle 73XX auch bei Privatkunden ISDN offiziell eingeläutet. Geschäftskunden auf Bluewin Basis können schon seit längerem den Centro Business verwenden.




Wie ich in einem früheren Blog Post angedeutet habe, ist mit diesem Router eine bessere Synchronisation mit dem DSLAM zu erwarten. Entsprechende Messungen habe ich aber noch nicht durchgeführt!








Freitag, 15. Februar 2013

Wireless Tweak Centro Grande Motorola -5Ghz-

Lufthoheit

Gerade wieder habe ich in einem Forum gelesen, dass der Centro Grande definitiv kein 5Ghz WLAN kann!
Da musste ich ein wenig schmunzeln.... weil, das ist nicht die ganze Wahrheit :)
Den Trick zur Aktivierung habe ich schon seit einiger Zeit konserviert und schon fast wieder vergessen.
Für mich nun Anlass genug, diesen Post mal zu schreiben.

Der folgende Trick gilt nur für den Centro Grande der Motorola Version. Die Pirelli/ADB Version des Centro Grande ist nicht fähig im 5Ghz Bereich zu senden!
Des Weiteren ist auch die Motorola Version kein Dual Band Router. Es gibt als nur entweder oder (2,4Ghz oder 5Ghz), aber nicht beides simultan!
Wer jetzt also bewusst nur noch das 5Ghz Band nutzen will (oder kann), weil entweder alle Clients 5Ghz fähig sind oder ein separater 2,4Ghz Access Point vorhanden ist, für den könnte diese Funktion durchaus interessant sein...

Auch hier ist wie immer keine Unterstützung, Garantie oder voller Funktionsumfang via Provisionierung seitens Swisscom zu erwarten.

How-to

Wer einen Centro Grande Motorola hat und schon mal versuchte an der Wireless Übertragung etwas zu ändern, wird schon folgende Fehlermeldung erhalten haben: "Der WLAN n-Standard erlaubt keine Sicherheitseinstellungen mit WEP/WPA1" 
Es ist also nahe liegend diese Flausen zu vertreiben ;)

Via Telnet oder SSH zB. mittels Putty greift man auf den Router zu.
Die IP ist standardmässig die 192.168.1.1
Der Benutzername und das Passwort ist das gleiche wie bei einem Zugriff mit dem Browser. Wer die Daten nicht kennt, kann diese im Kundencenter unter Router-Administration nachsehen.

Nach erfolgreichem Login gelangt man mit folgenden Befehlen zur Wireless Konfiguration:

conf [ENTER]
physical wireless [ENTER]


Weiter geht es mit dem Befehl:

set [ENTER]

In der Shell werden nachfolgend nun alle möglichen Wireless Einstellungen abgefragt.
Mit der Betätigung von  [ENTER] wird die Standardeinstellung, bzw. die letzte Einstellung übernommen.
Änderungen der Parameter schreibt man ein und bestätigt diese ebenfalls mit [ENTER].
Um den Router künftig via Browser auf 5Ghz oder N only zu stellen, ist vor allem der Punkt wpa-version zu ändern!
Wer will, kann natürlich alle Einstellungen direkt via Terminal tätigen. 
Hier halten wir es aber simpel und klicken [ENTER...] uns einfach bis zum Punkt
wpa-version durch.

Diesen stellt man von both auf Version 2 um, indem man dort einfach 2[ENTER] eingibt.

Nun kann man sich bis ans Ende der Wireless Konfiguration durchklicken und mit einem beherzten

save

die Konfiguration speichern.



Das wars auch schon. Ab sofort kann man auch via Browser den Router im 5Ghz Band oder N only Modus laufen lassen.




Gutes Gelingen und viel Spass dabei!

Montag, 11. Februar 2013

Chipsatz Einfluss auf die VDSL2 Synchronisation

Wer misst, misst Mist

In einem früheren Blog Post habe ich bereits über die Access- und Serviceprofile der Swisscom geschrieben.
Dieser Blog Post soll darauf aufbauen und die Differenzen unterschiedlicher Modems auf die Synchronisation mit dem DSLAM aufzeigen um das letzte aus einem Anschluss herauszuholen.
Zu diesem Zweck habe ich mittels NASMS auf 2 verschiedenen VDSL2 Anschlüssen Messungen mit Modems gemacht, deren Chipsatz sich unterscheidet.

NASMS

NASMS ist ein Tool von BBCS welches Service Technikern zur Verfügung steht.
Mit diesem Tool können grundsätzlich 3 wichtige Dinge geprüft oder ausgelöst werden:
  • Zustand des Ports (VDSL aufgeschaltet oder nicht)
  • Messungen auslösen inkl. ICA
  • Profil Wechsel veranlassen

Wie wurde gemessen

Gemessen habe ich an 2 unterschiedlichen VDSL2 Anschlüssen. Bei beiden Anschlüssen handelt es sich um Analoge Anschlüsse welche an einem Alcatel DSLAM hängen.
Getestet wurden 3 unterschiedliche DSL Router mit der jeweils aktuellen Firmware:
  • Motorola 7374-44 Chipset Ikanos Fx10050S-5
  • AVM Fritz!box 7390 Chipset Ikanos Vx180
  • Centro Router 7640-47 Chipset Broadcom 6368
In die Bewertung werden die Werte des AttBr und Occu des Downstreams einbezogen.
Bei AttBr handelt es sich um die maximal erreichbare Bitrate. Je höher der Wert umso besser.
Bei Occu handelt es sich um die Kapazitätsausnutzung der AttBr. Diese sollte (vorerst) immer etwas Reserve beinhalten um Schwankungen abzufangen. Je kleiner der Wert, desto besser auch wenn es Bestrebungen gibt  die Kapazität voll auszunützen.

Messresultate

Die Messresultate habe ich in 2 Grafiken dargestellt:

Hier sieht man wie bei einer mittleren Distanz zum DSLAM der Centro Router am meisten Reserve bietet und mit dem Profil locker zurechtkommt. Bei einem Access Profil von 33'000/11'000 ist der Motorola 7347-44 und die Fritzbox bereits bei einer 100% Auslastung der Bandbreite. Dies ist nicht gut! In diesem Fall kann man mit Störungen oder einem Downgrade des Profils durch den DSLAM rechnen! Falls es mal möglich ist, die Kapazität besser zu nutzen, so könnte der Centro in diesem Fall mit einem höheren Profil betrieben werden.



Ähnlich, wenn auch in diesem Fall bis jetzt nicht so tragisch, verhält sich das ganze bei einer kurzen Leitungslänge. Auch hier bietet der Centro Router mit einer AttBr von 81'000 die beste Performance. Rund 5% schwächer ist auch hier die Leistung der Fritzbox.
Abgeschlagen aber auf dem 3ten Platz der nun doch etwas in die Jahre gekommene Motorola Router der Swisscom.

Interpretation

Anhand der Resultate sieht man, dass man bezüglich der Synchronisation mit einem aktuellen Swisscom Router der Centro Serie am besten fährt. Dabei spielt es keine grosse Rolle, ob man nun einen Centro Piccolo oder Grande von ADB oder Motorola verwendet.
Da sich die Profile Service relevant auf die Dienste auswirken können, sollten sich Anwender der älteren Motorola/Netopia Router der Swisscom sich Gedanken über ein Upgrade zu machen. Die Router können bei Swisscom mittels Vertragsverlängerung gratis (piccolo) oder vergünstigt (Grande) bezogen werden. Gerade mit Vectoring wird der Unterschied in den nächsten Monaten sogar noch etwas höher.
Des weiteren ist es auch wichtig, ( insbesonderem bezüglich Vectoring ;) ) immer eine aktuelle Firmware zu verwenden. Dazu folgende Info von Swisscom welche für die unmanaged Business Anschlüsse der Swisscom gelten, insofern aber auch Gültigkeit für Privatkunden haben:
Eine aktuelle Firmware ist nicht nur für die Funktionalität und die Sicherheit eines jeden Kunden-Endgeräts (CPE) zentral. Sie ist auch für einen sicheren und stabilen Betrieb im ganzen Netz von Swisscom wesentlich, denn die vielen Netz-Infrastrukturprojekte sind auf ein ideales Zusammenspiel zwischen diesen CPEs und unserer Netzinfrastruktur angewiesen. Deshalb prüft Swisscom alle empfohlenen Geräte und arbeitet eng mit Lieferanten zusammen. 
Da wir unseren Kunden auch auf dem Kupfernetz hohe Bandbreiten garantieren wollen, investiert Swisscom viel ins Breitbandnetz. Dies erfordert bei der Firmware aller aktuell eingesetzten und von Swisscom geprüften VDSL Geräten ein Update........Swisscom behält sich das Recht vor, Router mit einem veralteten Firmware-Stand oder Router, die den Betrieb des Netzes aktiv stören, zu beschränken oder gegebenenfalls sogar vom Zugang auszuschliessen. 



Info: Ich werde sämtliche persönlichen Anfragen zu NASMS Messungen ignorieren. Dieses Tool dient nur zur Inbetriebnahme und Entstörung von Anschlüssen. Falls du ein Problem hast, wende dich an deinen Provider. Des weiteren beinhaltet dieser Blog Post keiner mir bekannten vertraulichen Informationen insbesonderem der Weitergabe eines für NASMS gültigen PIN's. Zu beachten ist, dass dieser Post nur punktuelle Messungen, welche sich zwar mit meinen Erfahrungen decken, aber keinesfalls als statistische Tatsache betrachtet werden sollten, beinhaltet....


.... den praktisch könnte sich die Fritzbox noch schlechter synchen :D




Samstag, 2. Februar 2013

Downgrade Centro Grande

Downgrade von Firmware 6.x auf 5.x

Swisscom hat auf ihre Centro Grande ADB/Pirelli Router bereits grösstenteils die neue Firmware der 6er Generation ausgerollt (6.02.02).
Neben einer besseren Stabilität, wurde in diese Firmware auch eine IPv6 Firewall integriert.
Grundsätzlich gäbe es also keinen Grund sich ein Downgrade zu wünschen.

Die Funktionen über das Web User Interface der Swisscom Router ist traditionell eingeschränkt.
Services wie IPTV und VoIP zwingen den Provider Voreinstellungen auf ihren CPE's zu tätigen.
Eingebürgert hat sich die Konfigurationbeschränkung durch den Kunden, mit der Begründung, dass Kundenkonfigurationen die bereitgestellten Services behindern oder unbrauchbar machen können.
Unlängst sind solche Provider Restriktionen in Deutschland zum Thema geworden, Schlagwort: "Routerzwang".

Somit bringt die 6er Generation der Firmware nicht nur Verbesserungen, sondern teils auch Ärger mit sich.
Das gute alte "Admin Gui" wurde gestrichen. Somit können die Kunden nicht mehr von den vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten von openrg profitieren. Den Reaktionen nach, waren das mehr Kunden als ich dachte.
Bis auf weiteres bleibt somit nichts anderes übrig als ein Downgrade zu starten.

Nun gut. Dies soll kein Blog Post über Sinn oder Unsinn solcher Sachen sein. Hier beschreibe ich nur den Downgrade auf die ältere Firmware. Des weiteren lehne ich jegliche Haftung ab falls es zu Schäden am Router kommt oder in Folge des Downgrades nicht alle Services wie gewohnt funktionieren.


Downgrade durch Image Dateien

Wie manch einer der ein Downgrade machen wollte gemerkt hat, funktioniert es nicht, wenn man einfach eine ältere rmt Datei hochlädt. Der Router bleibt stur auf der 6er Version.
Der Router verfügt aber über einen "Recovery Modus" bei dem man Image Dateien hochladen kann.
Diese Images beinhalten die Firmware ohne Signatur. Ich habe die Signatur der aktuellsten 5er Firmware entfernt und stelle das Image als Download zur Verfügung.

How-to

  1. Lade dir die Vx226N1_50037_04b20.img herunter.
  2. Lade dir die Recovery Firmware Vx226N1_50037R.rmt herunter.
  3. Entferne das DSL Kabel zum Router.
  4. Gibt dem PC welcher die Datei uploaden soll die fixe IP 192.168.1.2/24
  5. Verbinde nur den Upload PC mit dem Router über LAN
  6. Schalte den Router über den seitlichen on/off Knopf aus.
  7. Drücke mit einen Stift sanft auf den versenkten Resetknopf und halte ihn gedrückt.
  8. Schalte den Router ein während der Resetknopf immer noch gedrückt bleibt.
  9. Nach spätestens 10s sollte die Betriebsanzeige an der Front rot leuchten. Man kann nun den Resetknopf loslassen. Bild 1
  10. Mittels Browser kann man nun http:/192.168.1.1 öffnen. Es öffnet sich eine Seite bei der man die Image Datei hochladen kann.  (Vx226N1_50037_04b20.img)  Bild 2
  11. Nach erfolgreichem Upload warten bis der Router wieder zur Verfügung steht. Dies kann mehrere Minuten dauern. In der Anfangsphase ist nicht zu erkennen ob sich was tut. Die BetriebsLED bleibt weiterhin rot. Auf gar keinen Fall darf man den Router in dieser Phase ausschalten!
  12. Nachdem der Router wieder hochgefahren ist (mit der Firmware 5.0.0.37_04b20) lädt man via WUI (Router Firmware aktualisieren) die alte Recovery Firmware hoch. (Vx226N1_50037R.rmt)
    Falls der Zugriff mit den persönlichen Zugangsdaten nicht funktioniert, Router reseten (Resetknopf 30s gedrückt halten) und Benutzername admin, Passwort 1234 verwenden.
  13. Der Router macht nach diesem Schritt einen automatischen Reboot. Danach den Router nochmals richtig reseten. (Resetknopf für ca 30s gedrückt halten) 
  14. Nach erfolgreichem Downgrade ist cwmp (TR-069) zu deaktivieren. Dies sollte vor dem Einstecken des DSL Uplinks geschehen.
Bild 1 Router in Recovery Mode







Bild 2 Image Upload












DSL Max Out

Swisscom Kupfer auf dem Weg zu Fiber


Swisscom und ihre Kooperationspartner wollen bis ins Jahr 2015 rund 30% aller Haushalte in der Schweiz mit Glasfaser versorgt haben. Hierbei spricht man von FTTH (Fiber to the Home). Bei FTTH ist die Glasfaserleitung direkt  bis in die Wohnung oder dem Geschäftsraum gezogen. Dies ist sicherlich die Technologie der Zukunft. 
Der Glasfaserausbau ist aber kostenintensiv und langwierig, ein sogenanntes Generationenprojekt. Trotzdem sind diese Anstrengungen nötig um dem Kunden die immer höher benötigten Bandbreiten zur Verfügung zu stellen. Triple Play, Cloud Computing. Heimautomatisierung und IPTV-Services wie HD, 3D und 4K TV machen es nötig, dass gute alte Kupferkabel als Transportweg abzulösen.
Der Grossteil der Kosten für FTTH entstehen auf den letzten Metern zum Kunden wenn die Glasfaserleitungen ins Haus und in die einzelnen Wohnungen gezogen und gespleisst werden. Um den Kabelanbietern, welche immer höhere Bandbreiten anbieten (aktuell bis zu 150Mbps Downstream), keine Pfründe abzugeben und den Bandbreitenkampf bis zur Glasfaserverfügbarkeit nicht kampflos aufzugeben, hat die Swisscom noch 2 Asse im Ärmel. Mit ihnen kann noch mal ein gutes Stück an Leistung aus den Kupferadern gepresst werden. Die Asse nennen sich Vectoring und FTTS (Fiber to the Street)

Vectoring


Vectoring auch bekannt als G.993.5 aka G.Vektor ist eine Technologie basierend auf VDSL2.
Die Leistung einer DSL Leitung wird grundsätzlich von 2 Dingen bestimmt. Durch die Dämpfung und dem Übersprechen. Die Dämpfung ist grösstenteils durch die Länge der Leitung gegeben. Hier hat Swisscom in den letzten Jahren hohe Investitionen in den PUS Ausbau getätigt um die Leitungslänge und somit die Dämpfung zu verringern. Hierbei spricht man von FTTC (Fiber to the Curb) Die Glasfaser ist also bereits bis ins Quartier verlegt und der DSLAM bringt über die Kupferader bis zu ca. 750m Leitungslänge noch rund 20Mbps und mehr zum Kunden. Bereits heute können so rund 80% der Kunden abgedeckt werden.


Trotzdem bleibt das Problem des Übersprechens (Crosstalk) immer noch bestehen.
Kurz gesagt erzeugt jedes elektrische Signal Schwingungen. Dies ist bei DSL Signalen wie VDSL ebenfalls der Fall. Wird nun ein elektrisches Signal über ein Adernpaar übertragen, welches gemeinsam mit mehreren anderen Adernpaaren in einem Kabel geführt ist, so wird dieses Signal auf andere Adernpaare eingekoppelt. Es kommt zum Crosstalk was unerwünscht ist und die Bandbreitenleistung vermindert.
Genau hier setzt Vectoring an. Das Verfahren ist darauf ausgelegt, dass Übersprechen am Leitungsende zu kompensieren, dies wird mit dem Fachbegriff englisch far-end crosstalkFEXT, bezeichnet. Dabei modifiziert der DSLAM sein Sendesignal im Downlink im Rahmen der Kanalkodierung derart, dass der Datenstrom am kundenseitigen Kabelende möglichst geringe Störanteile von anderen Signalleitungen aufweist. Im Verfahren analog dazu erfolgt die Kompensierung im Uplink vom VDSL2-Modem zum DSLAM. 




Damit dies möglich ist muss der DSLAM zusammen mit den Modem (CPE) arbeiten. Dabei werden mehrere Leitungen zusammengefasst und Gruppen gebildet. Bei Swisscom werden dies 196 Teilnehmer pro Gruppe sein (Stand 07.12)

Bei Vectoring unterscheidet man 3 Typen von Modems.

  • vectoring capable: Das Modem interagiert mit dem DSLAM und ist voll Vectoring fähig. Hierzu zählen zB. die Centro Router von Swisscom.
  • vectoring friendly: Das Modem ist nicht Vectoring fähig, stört aber andere Mitglieder der Vectoring Gruppe nur gering. Hierzu zählt zB. die Fritzbox 7390
  • alien: Diese Modems stören den Vectoring Betrieb und müssen aus der Vectoring Gruppe entfernt werden. bsp. Ikanos 4 Chipset



Erste Feldversuche von Swisscom wurden in Bern zwischen Juli bis September 2012 ausgeführt. Geplant ist das Mitte 2013 der erste PUS mit Vectoring ans Netz geht. Realistisch ist also ein allgemeiner Rollout Q3-4 2013, Q1 2014.
Mit Vecoring sind je nach Distanz, Geschwindigkeiten zwischen 70-80Mbps zu erwarten.
Da Vectoring auf FTTC aufbaut ist klar, dass nur Kunden mit bereits gutem VDSL Speed davon profitieren können. Mit Vectoring können allerdings viele Kunden schnell und ohne astronomisch hohe Investitionen höhere Bandbreiten angeboten werden. Quasi als Übergang zu FTTH.

Folgende Grafik aus dem Feldversuch der Swisscom mit Alcatel, veranschaulicht den Einfluss von Vectoring. Grün wäre die Geschwindigkeit wenn nur eine Leitung im Kabel aktiv wäre. Blau symbolisiert die Geschwindigkeit ohne Vectoring, quasi den heutigen Stand. Rot zeigt wie alle Leitungen im Kabelbündel wieder die nahezu volle Bandbreite ohne Störer verwenden können. Die Leitung mit der grössten Störung kommt so zu einer Verbesserung von 150%!


Als weiterer Schritt nach Vectoring wird auch immer wieder  Bonding genannt. Das sogenannte Bündeln von 2 Leitungen wird Informationen zur Folge bei Swisscom aus Kostengründen nicht in Betracht gezogen. Wo Kosten aber nicht so eine grosse Rolle spielen, im Business Case, ist Bonding aber als weiteren Joker immer noch im Gespräch.

FTTS


Noch etwas näher als mit FTTC bringt die Swisscom die Glasfaser mit FTTS (Fiber to the street) Hierbei wird die Glasfaser bis zum letzten Manhole in die Strasse gezogen. Im Schacht wird ein Mini Quartierverteiler gesetzt, welcher die Umwandlung auf Kupfer macht. Als Prototypen setzt die Swisscom sogenannte Giga DSL Geräte von Huawei ein. Als Kupfertechnologie zum Kunden wird G.fast verwendet. Mit dieser Technologie sollen vorerst Geschwindigkeiten von 50Mbps, bis Ende 2013 dann 100Mbps und in Zukunft natürlich noch höhere möglich sein. Spezifikationen welche ich gelesen haben sehen allerdings für 500 Mbps eine Kupferleitungslänge von 30m vor. Das wird also schon ziemlich kurz :)
Daher wird man hierbei teilweise auch von FTTB (Fiber to the Building) sprechen, wenn ein solcher Kasten im Keller steht.


Pilotversuche mit FTTS sind momentan in Grandfontaine (JU), Flerden (GR) und Charrat (VS) im Gange. 
Wobei der erste Kunde erst gerade kürzlich in Wallis aufgeschaltet wurde! Ein breiterer Rollout ist ab Herbst 2013 geplant.




Laut Swisscom sollen mit FTTH und FTTS bis 2020 rund 80% der Bevölkerung versorgt sein.