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Donnerstag, 18. Juni 2015

What you see is what you get?

Wingo: What you see is what you get

1.April 2015. Wingo tritt mit ihrem neuen Produkt an die Öffentlichkeit.
1.April mit Absicht. Die sozialen Medien füllen sich mit Gesprächen zum neuen Produkt. Ist es wahr oder gar ein Scherz?
Mittlerweile wissen wir, es war definitiv kein Scherz, zumindest gibt es das Produkt zu kaufen. 2 1/2 Monate sind ins Land gestrichen. Die ersten Lobeshymnen mittlerweile schon längst verhallt.
Zeit dieses Produkt etwas genauer anzuschauen.

Was ist Wingo?

my Wingo Kundencenter
Wingo bietet für CHF 75.- pro Monat einen Internet Anschluss mit 250Mbit/s Down- und 25Mbit/s Upload-Geschwindigkeit und zwar buchbar nur über das ftth Netz.
Zu diesem Zeitpunkt gab es bei den Swisscom Vivo Angeboten noch keine symmetrische Geschwindigkeit und auch das Swisscom Internet 250 war noch nicht geboren.
Wingo wurde als Produkt für den digital affinen Markt entwickelt. Vorwiegend Junge Personen welche einfach einen Internet-Anschluss brauchen und sich meistens selber zu helfen wissen oder bei technischen Problemen online Support via Foren oder dem Freundeskreis suchen.


CHF 75.-  pro Monat sind im Vergleich zu den sonstigen Swisscom Produkten ziemlich preiswert. Vergleicht man das Angebot aber mit Fiber 7, für CHF 777.- pro Jahr und einer Geschwindigkeit von 1Gbit/s symmetrisch, allerdings immer noch ein rechter Batzen, insbesondere für das was man wirklich erhält...
Wingo kann so gesehen keine Alternative zu Fiber 7 sein. Vielmehr hat man mit diesem Produkt eher jüngere Cablecom oder Sunrise Kunden im Visier.
Gegen Fiber7 selber hat Swisscom nun ihre Vivo Angebote symmetrisch geschaltet. Auch wenn diese Angebote teurer sind, ist der Faktor Swisscom TV als Zugpferd, ganz klar der Gewinner.

Zusatz +TV

Gemäss Trends konsumieren immer mehr Personen TV Angebote nur noch via Internet. Falls ein Wingo Kunde trotzdem noch ein TV Angebot wünscht, kann er dies für CHF 14.- im Monat zubuchen.
  • Dabei werden:150 Sender angeboten, 50 davon in HD
  • Ist die Reihenfolge der Sender frei konfigurierbar
  • gibt es einen Online Speicher von 100h
    • welcher parallele Aufnahmen ermöglicht
    • sowie die Serienaufnahme
  • Live Pause von 60min



Das Angebot sowie der Aufbau ist im Grundsatz ähnlich zu Swisscom TV 2.0 light. Hier gilt ganz klar "what you see is what you get" Mehr als das was man sieht, gibt es effektiv nicht. Es ist nicht möglich weitere Zusatzpakete zu buchen.


Aus technischer Sicht, ist das alles sehr ähnlich zur TV 2.0 Plattform. So weiss man ja auch, dass Wingo TV quasi die Alpha Testplattform zu TV 2.0 war.















Zusatz Fix

Beim Angebot dabei, ist bereits ein Festnetzanschluss, quasi ohne Grundgebühr. Dabei erhält oder protiert man eine Rufnummer. Das Telefon wird direkt an die analogen Anschlüsse der Internet-Box von Wingo angeschlossen.
Die Verrechnung erfolgt gemäss Nutzung. Der Minutentarif startet ab CHF 0.05 pro Minute.
Pay as you go!

What you really get

Gemäss Wingo sind die Produkte einfach in der Installation und der Anwendung.
Weniger ist mehr. Die Produkte verstehen sich als Plug and play. Es ist keine individuellen Konfiguration nötig und auch nicht vorgesehen!

Im folgenden habe ich also einige technische Details aufgelistet, um einem digital affine seine Möglichkeiten mit Wingo aufzuzeigen.
Sämtliche Informationen wurden mir von Wingo direkt zur Verfügung gestellt. Zudem wurde mir die Möglichkeit eines Probeanschlusses angeboten. Dies konnte ich mangels ftth Anschluss bei mir nicht annehmen.

Fact Sheet Internet/Internet-Box

Wingo wird mit einer Internet-Box geliefert, welche auf der gleichen Hardware basiert wie die Internet-Box-Plus vom Mutterkonzern Swisscom. Zumindest vorläufig wird Wingo diese Hardware verwenden. Ich vermute das man in Zukunft für diese Zwecke, sobald diese zur Verfügung steht, auf eine einfachere Version wechselt. ;) Trotz dieser Internet-Box ist es aber nicht möglich, irgendwelche Konfigurationen am Router vorzunehmen. Die WLAN Einstellungen kommen somit vorkonfiguriert. Später solle es zumindest möglich sein diese im Kundencenter zu ändern. Aktuell ist auch das noch nicht möglich.

Als digital affine ist es zudem nicht möglich Portweiterleitungen auf dem Router zu konfigurieren. Kurz gesagt, es gibt keine Möglichkeit auch nur irgendeine vorstellbare Änderung an den Einstellungen vorzunehmen.
Auch das Festnetztelefon lässt sich effektiv nur an die analogen Ports des Routers anschliessen. Der DECT Teil der Box steht nicht zur Verfügung.
Trostpflaster bezüglich Portweiterleitungen. Der Router unterstützt UPnP. ;) Das lässt sich leider nicht deaktivieren. Die IPv4 welche man erhält ist auch keine echte öffentliche Adresse. Die öffentliche Adresse wird auf mehrere Kunden aufgeteilt. Man verwendet dazu das sogenannte NAT444. Dies wird auch schon bei Einwahl Produkten der Swisscom verwendet. Logisch das dabei Portweiterleitungen für IPv4 auch gar keinen Sinn machen.
Es ist mir nicht klar ob so ein Produkt einem Online Gamer Spass macht. Weitere "kleine" Einschränkung findet man unter diesem Link aufgelistet. Gemäss Wingo, brauch ein digital affine mit einem Fiber Anschluss, dass Eine oder Andere davon nicht :D
Aus meiner Sicht, hat somit der Swisscom Konzern kein eigentliches Produkt für Tech Freaks.
Wingo ist in dieser Form so keine echte Alternative zu den Swisscom Produkten selber. Was man wohl auch bewusst so gewählt hat. Schade, denn bei Swisscom selber bastelt man seit 2 Jahren an der Internet-Box rum, welche eine sehr abgespeckte Kopie einer Fritzbox darstellt, um zumindest die einfachen Anwender ruhig zu stellen. Für Tech Freaks aber gibt es bis dato aber leider keine transparente Schnittstelle.

Daten Internet-Box

  • Interfaces
    • WAN Gigabit optisches Interface, 1000Base-BX SFP
    • xDSL mit Support für VDSL2(Vectoring), VDSL2, ADSL2+, ADSL (Wingo ist nur über ftth erhältlich)
    • LAN: 4x Gigabit Ethernet Ports
    • USB: Nur laden
  • Wireless LAN
    • 2,4GHz 802.11n, 3x3 MIMO
    • 5GHz 802.11ac, 3x3 MIMO
    • Sicherheit: WPA2-AES
  • Routing & Switching
    • 1 Gbit/s nominal (800Mbit/s minimaler Datendurchsatz von WAN zu LAN)
    • Dynamisches NAT mit UPnP-IGD und ALG Support
    • QoS
    • Multicast (IGMP Proxy und Snooping)
    • IPv6 fähig
  • VoIP
    • Support für G.722, G.711 und G.729
    • 2xFXS Ports
What you see is what you get?
Was haltet ihr davon, was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Gerne freue ich mich über euer Feedback.

Gruss Tx0

Freitag, 22. August 2014

Kundenmigration auf ftth bei Swisscom

Vom Kupfer aufs Glas


Bild: Swisscom
Vielen Zürchern werden die Werbungen für das ewz.zürinet ein Begriff sein.
Bevor der Anschluss schon in Betrieb ist, wird man schon frühzeitig auf Angebote der Provider auf diesem Netz hingewiesen. Aber auch der Swisscom Kampagne der schnellsten Schweiz, wird man doch hie und da begegnet sein. So kann man uA. ein 36m langes Swisscom Tram ja auch schlecht übersehen :)





Neu scheint die Swisscom ihre Kunden welche nicht aktiv werden, direkt zu avisieren. Dabei wird man vom Direktmarketing der Swisscom angerufen und informiert, dass man nun einen neuen Router und ein Telefon zu Gute habe, wenn man auf ftth umstellt. Die bestehenden DSL Produkte werden dabei migriert. Natürlich ist der Router und das Telefon gratis. Der Deal: Dabei wird der Vertrag um 12 Monate verlängert.
Interessant dabei, eine Migration auf ein Vivo Produkt scheint plötzlich nicht mehr nötig zu sein.
Dabei sollte wohl klar sein, dass es wohl hauptsächlich darum geht, den Kunden auch auf dem Fiber Netz zu halten. Die technische Migration auf IP dürfte wohl eher 2. rangig sein.

Dem Kunde wird eine Internet-Box mit Fiber Modul zugesendet. Zudem bekommt man noch ein Rousseau Handgerät inkl. Basisstation (310) :)
Böse Zungen behaupten, die Basisstation liege bei, weil man bis Dato noch nicht in der Lage ist dem Rousseau ein Firmwareupdate über die Internet-Box selber zu besorgen.
Natürlich bekommt man gleich noch ein Formular um den Cable Anschluss zu künden.
Was ich aber noch nicht weiss ist, ob diese Kunden auch gleich ein Taste and Buy angeboten wird. Gemäss Informationen soll dies in Zukunft den Kunden, welche einen technischen Speedupgrade erfahren haben (ftth, ftts, fttb,), jeweils angeboten werden.


Zum Schluss noch den Begleitbrief welchen man in elektronischer Form im Kundencenter findet.

Sehr geehrter Herr Muster
Sie haben Festnetz, Internet mini und Swisscom TV light von Swisscom über
die moderne Glasfasertechnologie abonniert. Wir danken Ihnen herzlich für Ihr
Vertrauen. Wir wünschen Ihnen viele erlebnisreiche Stunden mit unseren
Diensten.
Sie erhalten in den nächsten Tagen alle notwendigen Geräte und Anleitungen.
Schliessen Sie die Geräte am Steckplatz 2 der Glasfaser-Steckdose an. Die den
Geräten beigelegten Anleitungen unterstützen Sie bei der Einrichtung.
Den Status Ihrer Bestellung können Sie jederzeit unter www.swisscom.ch/
bestellung verfolgen.
Bitte beachten Sie:
> Während der Aufschaltung wird Ihr Telefon eine gewisse Zeit lang nicht zur Verfügung stehen.
Für die Inbetriebnahme müssen Sie alle Telefon- und Faxgeräte direkt am Router anschliessen.
Swisscom TV und Internet funktionieren gleich nach dem Einschalten der Geräte.
> Sobald alle Ihre Dienste vollumfänglich eingerichtet sind, werden Sie mit einem SMS an die
Nummer benachrichtigt.
> Nach der Inbetriebnahme können Sie in Ihrem Kundencenter beispielsweise die TVSenderreihenfolge
ändern, aktuelle Kosten abfragen oder Rechnungen einsehen.
Sie erhalten einmalig zwei Rechnungen zu einem Kalendermonat; für die
bisherigen Dienstleistungen und für die neu gültigen Dienste ab dem Datum der
Umschaltung.
Bitte beachten Sie auf der jeweiligen Rechnung das Datum der Umschaltung und
der Verrechnung.
Falls Sie noch einen TV-Kabelanschluss haben und diesen nicht mehr wünschen,
kündigen Sie diesen bitte schriftlich bei Ihrem Kabelanbieter oder Ihrem
Vermieter. Benutzen Sie hierfür unsere Kündigungsvorlage für Ihren TVKabelanschluss.
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie weitere Informationen? Dann besuchen Sie
unsere Hilfeseite im Internet unter www.swisscom.ch/glasfaser
Freundliche Grüsse
Swisscom (Schweiz) AG

Montag, 24. Februar 2014

Swisscom Internet-Box ab jetzt für alle Fiber Kunden

-News- Internet-Box neu für alle Fiber Kunden

Neu ist die Internet-Box von Swisscom für alle Glasfaser Kunden verfügbar. Bis dato war dies nur den Swisscom Kunden vorbehalten, welche eine Speedoption gelöst hatten, welche zudem nur auf einem Vivo 5 Stern Paket möglich war/ist.
Wer bis Ende Juni auf Glasfaser von Swisscom wechselt, wird die neuere Internet-Box gratis erhalten.
Danach ist diese zu einem Listenpreis von CHF 299.- erhältlich.

Nebenbei bietet die Box nun auch die NAS Funktionalität an. Speichern und Streaming wird somit im Netzwerk ermöglicht. Speichermedien können hierzu an die SD oder USB Schnittstelle angeschlossen werden.
Im Verlaufe des Frühjahres (ca. Ende März) soll zudem noch eine Android und iOS App erscheinen, welche Zugriffe auf den Speicher auch von unterwegs ermöglichen soll.

Detail am Rande: Die bisherigen Internet-Boxen welche im Umlauf sind, beherrschen diese NAS Funktion nicht und sollen alle durch die Swisscom kostenlos ersetzt werden o.0 genau, $0H3!55*N wir doch mal kurz auf die gelobte Nachhaltigkeit :D


Weitere Informationen finden man auf der neuen Microsite der Internet-Box:
http://internetbox.swisscom.ch/de/internetbox/mainstream

Preisliste:
Upgrade oder Neubestellung:
Vivo Casa ***** Fr. 0.-
Vivo Casa **** Fr. 99.-
Vivo Casa * bis Vivo Casa *** und weitere Fr. 149.-

Samstag, 2. Februar 2013

DSL Max Out

Swisscom Kupfer auf dem Weg zu Fiber


Swisscom und ihre Kooperationspartner wollen bis ins Jahr 2015 rund 30% aller Haushalte in der Schweiz mit Glasfaser versorgt haben. Hierbei spricht man von FTTH (Fiber to the Home). Bei FTTH ist die Glasfaserleitung direkt  bis in die Wohnung oder dem Geschäftsraum gezogen. Dies ist sicherlich die Technologie der Zukunft. 
Der Glasfaserausbau ist aber kostenintensiv und langwierig, ein sogenanntes Generationenprojekt. Trotzdem sind diese Anstrengungen nötig um dem Kunden die immer höher benötigten Bandbreiten zur Verfügung zu stellen. Triple Play, Cloud Computing. Heimautomatisierung und IPTV-Services wie HD, 3D und 4K TV machen es nötig, dass gute alte Kupferkabel als Transportweg abzulösen.
Der Grossteil der Kosten für FTTH entstehen auf den letzten Metern zum Kunden wenn die Glasfaserleitungen ins Haus und in die einzelnen Wohnungen gezogen und gespleisst werden. Um den Kabelanbietern, welche immer höhere Bandbreiten anbieten (aktuell bis zu 150Mbps Downstream), keine Pfründe abzugeben und den Bandbreitenkampf bis zur Glasfaserverfügbarkeit nicht kampflos aufzugeben, hat die Swisscom noch 2 Asse im Ärmel. Mit ihnen kann noch mal ein gutes Stück an Leistung aus den Kupferadern gepresst werden. Die Asse nennen sich Vectoring und FTTS (Fiber to the Street)

Vectoring


Vectoring auch bekannt als G.993.5 aka G.Vektor ist eine Technologie basierend auf VDSL2.
Die Leistung einer DSL Leitung wird grundsätzlich von 2 Dingen bestimmt. Durch die Dämpfung und dem Übersprechen. Die Dämpfung ist grösstenteils durch die Länge der Leitung gegeben. Hier hat Swisscom in den letzten Jahren hohe Investitionen in den PUS Ausbau getätigt um die Leitungslänge und somit die Dämpfung zu verringern. Hierbei spricht man von FTTC (Fiber to the Curb) Die Glasfaser ist also bereits bis ins Quartier verlegt und der DSLAM bringt über die Kupferader bis zu ca. 750m Leitungslänge noch rund 20Mbps und mehr zum Kunden. Bereits heute können so rund 80% der Kunden abgedeckt werden.


Trotzdem bleibt das Problem des Übersprechens (Crosstalk) immer noch bestehen.
Kurz gesagt erzeugt jedes elektrische Signal Schwingungen. Dies ist bei DSL Signalen wie VDSL ebenfalls der Fall. Wird nun ein elektrisches Signal über ein Adernpaar übertragen, welches gemeinsam mit mehreren anderen Adernpaaren in einem Kabel geführt ist, so wird dieses Signal auf andere Adernpaare eingekoppelt. Es kommt zum Crosstalk was unerwünscht ist und die Bandbreitenleistung vermindert.
Genau hier setzt Vectoring an. Das Verfahren ist darauf ausgelegt, dass Übersprechen am Leitungsende zu kompensieren, dies wird mit dem Fachbegriff englisch far-end crosstalkFEXT, bezeichnet. Dabei modifiziert der DSLAM sein Sendesignal im Downlink im Rahmen der Kanalkodierung derart, dass der Datenstrom am kundenseitigen Kabelende möglichst geringe Störanteile von anderen Signalleitungen aufweist. Im Verfahren analog dazu erfolgt die Kompensierung im Uplink vom VDSL2-Modem zum DSLAM. 




Damit dies möglich ist muss der DSLAM zusammen mit den Modem (CPE) arbeiten. Dabei werden mehrere Leitungen zusammengefasst und Gruppen gebildet. Bei Swisscom werden dies 196 Teilnehmer pro Gruppe sein (Stand 07.12)

Bei Vectoring unterscheidet man 3 Typen von Modems.

  • vectoring capable: Das Modem interagiert mit dem DSLAM und ist voll Vectoring fähig. Hierzu zählen zB. die Centro Router von Swisscom.
  • vectoring friendly: Das Modem ist nicht Vectoring fähig, stört aber andere Mitglieder der Vectoring Gruppe nur gering. Hierzu zählt zB. die Fritzbox 7390
  • alien: Diese Modems stören den Vectoring Betrieb und müssen aus der Vectoring Gruppe entfernt werden. bsp. Ikanos 4 Chipset



Erste Feldversuche von Swisscom wurden in Bern zwischen Juli bis September 2012 ausgeführt. Geplant ist das Mitte 2013 der erste PUS mit Vectoring ans Netz geht. Realistisch ist also ein allgemeiner Rollout Q3-4 2013, Q1 2014.
Mit Vecoring sind je nach Distanz, Geschwindigkeiten zwischen 70-80Mbps zu erwarten.
Da Vectoring auf FTTC aufbaut ist klar, dass nur Kunden mit bereits gutem VDSL Speed davon profitieren können. Mit Vectoring können allerdings viele Kunden schnell und ohne astronomisch hohe Investitionen höhere Bandbreiten angeboten werden. Quasi als Übergang zu FTTH.

Folgende Grafik aus dem Feldversuch der Swisscom mit Alcatel, veranschaulicht den Einfluss von Vectoring. Grün wäre die Geschwindigkeit wenn nur eine Leitung im Kabel aktiv wäre. Blau symbolisiert die Geschwindigkeit ohne Vectoring, quasi den heutigen Stand. Rot zeigt wie alle Leitungen im Kabelbündel wieder die nahezu volle Bandbreite ohne Störer verwenden können. Die Leitung mit der grössten Störung kommt so zu einer Verbesserung von 150%!


Als weiterer Schritt nach Vectoring wird auch immer wieder  Bonding genannt. Das sogenannte Bündeln von 2 Leitungen wird Informationen zur Folge bei Swisscom aus Kostengründen nicht in Betracht gezogen. Wo Kosten aber nicht so eine grosse Rolle spielen, im Business Case, ist Bonding aber als weiteren Joker immer noch im Gespräch.

FTTS


Noch etwas näher als mit FTTC bringt die Swisscom die Glasfaser mit FTTS (Fiber to the street) Hierbei wird die Glasfaser bis zum letzten Manhole in die Strasse gezogen. Im Schacht wird ein Mini Quartierverteiler gesetzt, welcher die Umwandlung auf Kupfer macht. Als Prototypen setzt die Swisscom sogenannte Giga DSL Geräte von Huawei ein. Als Kupfertechnologie zum Kunden wird G.fast verwendet. Mit dieser Technologie sollen vorerst Geschwindigkeiten von 50Mbps, bis Ende 2013 dann 100Mbps und in Zukunft natürlich noch höhere möglich sein. Spezifikationen welche ich gelesen haben sehen allerdings für 500 Mbps eine Kupferleitungslänge von 30m vor. Das wird also schon ziemlich kurz :)
Daher wird man hierbei teilweise auch von FTTB (Fiber to the Building) sprechen, wenn ein solcher Kasten im Keller steht.


Pilotversuche mit FTTS sind momentan in Grandfontaine (JU), Flerden (GR) und Charrat (VS) im Gange. 
Wobei der erste Kunde erst gerade kürzlich in Wallis aufgeschaltet wurde! Ein breiterer Rollout ist ab Herbst 2013 geplant.




Laut Swisscom sollen mit FTTH und FTTS bis 2020 rund 80% der Bevölkerung versorgt sein.